
Die Spielbanken Bayern sind öffentliche Unternehmen des Freistaates Bayern und gehören zur staatlichen Lotterieverwaltung in Bayern (mit Sitz in München). Das Angebot umfasst alle in Deutschland gängigen Glücksspiele. Im Unterschied zu den gewerblichen Spielhallen dürfen die Spielbanken Bayern ein sog. „Großes Spiel“ anbieten. Dieses umfasst American Roulette (teilweise auch Französisches Roulette), Black Jack und Poker. Neben dem Großen Spiel bieten die Spielbanken Bayern auch ein Automatenspiel als sog. „Kleines Spiel“ an.
Die 9 Häuser der Spielbanken Bayern befinden sich in Bad Füssing, Bad Kissingen, Bad Kötzting, Bad Reichenhall, Bad Steben, Bad Wiessee, Feuchtwangen, Garmisch-Partenkirchen und Lindau.
Die Spielbank Kötzting – damals fehlte der Stadt noch das „Bad“ – wollte in Cafés und Bistros für einen Besuch bei sich werben. Das Werbemittel: Zuckertütchen.
KundeSpielbanken BayernProjektSonderwerbung 'Zuckertütchen'LeistungenCreative Direction, Idee, Konzeption, Textdesign, BeratungAgenturarc-en-ciel, München
Aufgabe
Laut Kundenbriefing die Entwicklung von Motiven, entsprechend der Anzeigenkampagne: ein Bild aus dem Fotopool, begleitet von einer charmanten Headline.
Überlegung
Als verantwortlicher CD wusste ich: Selbstverständlich würde der Kunde die von ihm gewünschten Ergebnisse präsentiert bekommen: mehrere Motive der Anzeigenkampagne mit auf diesen besonderen Werbeträger sowie auf die potenzielle Rezeptionssituation (im Café, im Bistro) bezogenen Headlines.
Im gleichen Moment jedoch wusste ich: In dieser Aktion, in diesem Werbeträger „steckt mehr drin“, als „nur“ (wie man auf Bayerisch sagt) „A Foto un‘ a Motto“.
Ich überlegte also, wie man noch noch dezidierter auf die Situation der Café- bzw. Bistro-Gäste eingehen könnte, um ihnen mittels unseres Werbemediums einen ungleich stärkeren Anreiz zu bieten, die Spielbank zu besuchen.
Die Situation als Gast in einem Café oder Bistro ist ja klar: Man etwas Zeit, man genießt einen Moment der Muße. Man blättert in einem Magazin, man liest Zeitung und genießt dabei sein Getränk. Auf dessen Untertasse ein Zurckertütchen der Spielbank Kötzting liegt.
Idee
Wir bedrucken die Vorderseiten der Zuckertütchen mit Zahlen des Roulettespiels (z. B. „9 Rot“, „13 Schwarz“) und erzählen auf der Rückseite Wissenswertes zu dieser Zahl, z. B. ob sie irgendwo auf der Welt als Glückszahl gilt, ob sie eine bestimmte mathematische Funktion hat oder oder oder.
Um dem Gast jedoch noch einen zusätzlichen Mehrwert zu bieten, der ihn zum Spielbankbesuch motiviert, fungiert – so meine Idee – jedes Zuckertütchen als Gutschein für freien Eintritt in die Spielbank.
Wir schlagen also drei Fliegen mit einer Klappe: Wir machen auf die Spielbank aufmerksam, wir bieten Information und Unterhaltung und wir offerieren einen handfesten monetären Vorteil – mittels eines Zuckertütchens.
Diese Idee wurde vom Kunden sofort „gekauft“ und das ursprüngliche Briefing über Bord geworfen.
Umsetzung
Ich recherchierte zu mehreren Zahlen des Roulettespiels sowie zu den Farben Rot und Schwarz eine Vielzahl interessanter Informationen, wählte die „spannendsten“ Zahlen aus und entwickelte das auf die platzbedingt überaus begrenzte Zeichenanzahl en point abgestimmte Textdesign.
Ergebnis
So bargen die Zuckertütchen auf den zweiten Blick ein viel größeres Werbepotenzial, als unser Agenturkunde, die Spielbanken Bayern, zunächst gedacht hatte … Und ich entsprach meiner ur-eigenen Motivation, aus jedem, auch aus dem zunächst unscheinbarsten, Werbemedium das Maximum an Effektivität heraus zu holen.
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Meine kleine, persönliche Werbehistorie:
Zum Blogbeitrag ‚Im Grunde bin ich ein Blumenkind. – Wie alles begann.‘